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Von: MelanieStulik | 17. Oktober 2016 | Literatur und Hintergrundwissen

Gibt es eine Suchtpersönlichkeit?

Beim Thema Sucht ist es wichtig, psychologische, soziale und biologische Entstehungsbedingungen zu berücksichtigen. Die Person soll mit ihren Eigenschaften, ihrem Temperament, ihren Kompetenzen und ihrem Umfeld wahrgenommen werden. Statt Abschreckung und Verboten spielt deshalb in der Suchtvorbeugung die Persönlichkeit eine entscheidende Rolle.

Besonders gefährdet, einer Sucht zu verfallen, seien Personen, die wenig über ihre persönlichen Stärken und Schwächen wissen und nicht mit unangenehmen Gefühlen umgehen können.

Die Persönlichkeitsmerkmale Sensationsgier, Impulsivität, Angstzustände und Verzagtheit gelten ebenso als suchtfördernde Risikofaktoren und können neben schlechten Bildungs- und Entwicklungschancen, Isolation, Armut und einem suchtmittelkonsumierenden Freundeskreis zur Suchtentwicklung beitragen.

Aber welche Bedingungen reduzieren nun das Risiko, süchtig zu werden?

Als sogenannte Schutzfaktoren gelten:

  • hoher Selbstwert
  • familiärer Rückhalt
  • positive soziale Beziehungen
  • gute Lern- und Entwicklungschancen
  • eine ökonomisch und ökologisch intakte Umwelt
  • die Möglichkeit zur aktiven Lebensgestaltung

In der Suchtprävention liegt deshalb der Schwerpunkt darauf, Kinder und Jugendliche so weit in ihrer Persönlichkeit zu stärken, damit sie mit den Herausforderungen des Lebens zurecht kommen. Sie benötigen Strategien für den Umgang mit Stress, unangenehmen Gefühlen und Verführungen.

Der Erfolg dieses innovativen, persönlichkeitsbezogenen Ansatzes bei Präventionsprogrammen zeigte sich bereits in Kanada, Großbritannien, Australien und den Niederlanden. Auch in österreichischen Schulen wird dieser Ansatz berücksichtigt und die Fachstellen für Suchtprävention bieten hier bewährte Programme an. Zur Tabakprävention fand in Oberösterreich von 2013-2015 das Projekt Frischluft – Gemeinsam Nichtrauchen fördern statt.

Weitere Informationen:

Institut für Suchtprävention (Pro Mente OÖ)

Präventionsprogramme für Schulen in allen Bundesländern:

„eigenständig werden“ (1.-4. Schulstufe)

„PLUS“ (5.-8. Schulstufe)

Quelle:

Kurier: „Diese Charaktere neigen zur Sucht“ (kurier.at, 12.10.2016)

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