Was ist Krebs?

„Krebs“ bezeichnet eine Erkrankung, bei der bösartige Gewebeneubildungen im Körper entstehen. Diese Krebszellen vermehren sich unkontrolliert und zerstören gesundes Gewebe. Krebserkrankungen können in verschiedenen Formen und im gesamten Organismus auftreten. Ohne Behandlung führen sie meist zur Verschlechterung und können tödlich enden.

Risikofaktoren für die Entstehung von Krebs 

Die Entstehung von Krebs hat viele Ursachen. Manche Faktoren sind erblich bedingt, sind Folgen von Infektionen oder von Umwelteinflüssen. Auf diese haben Menschen selbst keinen Einfluss, sie sind unvermeidbar. Andere Faktoren sind die Folge von individuellem Verhalten oder dem Lebensstil.

Diese Faktoren sind beeinflussbar, Menschen können sie vermeiden. Dazu zählen Rauchen, Alkoholkonsum, hohes Körpergewicht und mangelnde Bewegung.

Vier von zehn Krebserkrankungen sind eine Folge des eigenen Verhaltens. Menschen können sich selbst durch gesundes Verhalten ihr Krebsrisiko senken.

Welche Rolle spielen Rauch und Passivrauch bei der Krebsentstehung?  

Tabakrauch enthält neben Nikotin und Kohlenmonoxid eine Vielzahl von giftigen und krebserzeugenden (karzinogenen) Stoffen. Bestandteile sind zum Beispiel Ammoniak, tabakspezifische Nitrosamine (TNSA), Schwermetalle und polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK). Viele dieser Stoffe schädigen die Zellen im menschlichen Körper. Sie bewirken Mutationen und unkontrollierte Vermehrung von veränderten Zellen. Dadurch fördern diese Schadstoffe die Entstehung von Krebszellen und Krebsgeschwülsten.

So kommt es, dass viele Menschen, die rauchen, an Lungenkrebs, Blasenkrebs, Krebs im HNO – Bereich und anderen Formen von Krebs erkranken. Auch Passivrauch enthält krebserregende Schadstoffe. So kann das häufige Einatmen von Passivrauch auch bei Menschen, die selbst nicht rauchen, zu Krebserkrankungen führen.

Kinder und Jugendliche reagieren besonders empfindlich auf die krebserregenden Bestandteile. Ihr Organismus kann die Gifte schlechter abbauen als Erwachsene.

Weitere Tabakprodukte

Neben Zigaretten gibt es eine Menge anderer Tabak- und Nikotinprodukte. Alle schaden der Gesundheit.

  • ­Zigarren- und Pfeifenrauch bewirken ein gesteigertes Risiko für verschiedene Tumore, vor allem von Krebsarten im Mund, im Rachen und in der Lunge.
  • Der Rauch von Wasserpfeifen enthält krebserzeugende Stoffe.
  • Der Rauch von Tabakerhitzern enthält krebserregende Stoffe.
  • Rauchlose Tabakwaren (Schnupftabak, Kautabak, Lutschtabak) können zu Krebserkrankungen des Mundbereichs, der Speiseröhre und der Bauchspeicheldrüse führen.
  • In Nikotinbeutel sind tabakspezifische Nitrosamine (TSNA) nachweisbar.

Rauchfrei für die Krebsprävention! 

Rauchfrei leben

Durch eine gesunde Lebensweise können viele Krebserkrankungen vermieden werden. Rauchfrei (tabak- und nikotinfrei) zu leben ist der wichtigste Schutzfaktor, den Menschen mit ihrer Lebensweise selbst jederzeit nutzen können.

  • Halten Sie Ihr Zuhause rauchfrei.
  • Arbeiten Sie in rauchfreier Umgebung.
  • Führen Sie Ihr Leben frei von Tabak und Nikotin.

Mit dem Rauchstopp Ihre Risiken senken

Auch wenn Sie geraucht haben, hilft Ihnen der Rauchstopp dabei, Ihr Krebsrisiko zu senken.

Mit Beginn der Rauchfreiheit sinkt die Wahrscheinlichkeit, an Krebs zu erkranken oder an der Erkrankung zu sterben.

In einem weißen Block auf dieser Seite:

10 Jahre nach dem Rauchstopp ist das Lungenkrebsrisiko um die Hälfte gesunken.

Hilft Reduktion als Schutz?

Auch wenige Zigaretten pro Woche schaden der Gesundheit und halten die Nikotinabhängigkeit aufrecht. Daher ist es am besten, völlig frei von Tabak und Nikotin zu leben.

Rauchfrei für die Kinder  

Wenn Erwachsene rauchfrei leben, hat das Vorbildwirkung für Kinder und Jugendliche und schützt sie vor Passivrauch. Es hilft ihnen dabei, selbst rauchfrei zu bleiben. Dadurch erhöhen Erwachsene den Schutz für Kinder und Jugendliche vor einer Krebserkrankung.

Die Rauchfreiheit hilft auch bei bestehender Erkrankung.

Nikotinabhängigkeit

Nikotin ist eine Substanz mit verschiedenen Wirkungen auf Körper und Psyche. Viele Menschen erleben, dass Tabak und Nikotin ihnen schaden und rauchen dennoch weiter. Der Grund dafür ist die Abhängigkeit vom Nikotin. Diese Abhängigkeit schränkt den freien Willen ein und mindert die Kontrolle über das eigene Verhalten.

Das Rauchen zu beenden gelingt den allermeisten, die sich dafür entscheiden. Das Beenden des Nikotinkonsums ist manchmal von Entzugserscheinungen begleitet. Sie vergehen meist nach kurzer Zeit. Mit Unterstützung erreichen viele Menschen die Rauchfreiheit leichter als alleine –  und bisweilen braucht es ein paar Anläufe, bis der Ausstieg langfristig gelingt.

Lohnt sich der Rauchstopp, wenn Sie krank sind?

Nach der Diagnose und im Laufe einer Krebserkrankung sind viele Themen wichtig. Das Rauchfrei werden rückt dabei manchmal in den Hintergrund. Wichtig zu wissen ist: wenn Sie erkrankt sind, ist es besonders hilfreich und wichtig für Ihren Körper, das Rauchen zu beenden.

Wenn Sie rauchfrei leben

  • kann die Lunge den Sauerstoff besser aufnehmen.
  • wirken Therapien und Krebsbehandlungen besser.
  • haben Therapien und Krebsbehandlungen weniger Nebenwirkungen.
  • heilen Wunden nach chirurgischen Eingriffen schneller.
  • helfen geringere Mengen von Schmerzmitteln.

Ein Leben ohne Tabak und Nikotin wirkt sich immer positiv auf Ihre Gesundheit aus – in jedem Alter und in jeder körperlichen Verfassung.

Nutzen Sie Hilfe am Weg in die Rauchfreiheit.

Unsere telefonische Beratung bietet Ihnen viele Vorteile:

  • Unser Team aus Gesundheitspsychologinnen ist für Sie telefonisch kostenfrei erreichbar.
  • Sie können von zu Hause aus Kontakt mit uns aufnehmen.
  • Sie können die Beratung österreichweit kostenfrei und anonym nutzen.
  • Wir beraten Sie individuell und auf Ihre Bedürfnisse abgestimmt.
  • Sie können wählen, ob Sie ein einmaliges Gespräch oder mehrere Beratungstermine wünschen.
  • Wir begleiten Sie dabei, rauchfrei zu werden und zu bleiben.