Was hat Rauchen mit Diabetes zu tun?
Schon lange ist bekannt, dass Rauchen eine bereits bestehende Diabetes Typ 2-Erkrankung verschlechtern kann. Nun hat sich in neuen Untersuchungen herausgestellt, dass Rauchen bereits die Entstehung von Diabetes begünstigen kann. Nicht nur aktives Rauchen, sondern auch Passivrauch hat negativen Einfluss auf Entwicklung und Verlauf der Erkrankung.
Der Zusammenhang zwischen Rauchen und Diabetes mellitus ist bereits lange bekannt. So kann Rauchen eine deutliche Auswirkung auf den Verlauf einer bestehenden Diabetes Erkrankung haben. Außerdem begünstigt es auch die Entwicklung von Folgeerkrankungen.
Nun steht aber auch fest: Rauchende Erwachsene haben eine doppelt so hohe Wahrscheinlichkeit an Diabetes Typ 2 zu erkranken. Bei Personen, die selber nicht rauchen, aber Passivrauch ausgesetzt sind, ist die Wahrscheinlichkeit immer noch um 33% erhöht.
Die Ursache dafür liegt im veränderten Stoffwechsel von Raucher/innen bzw. Passivraucher/innen: Rauchen bewirkt einen höheren Blutzuckerspiegel. Zusätzlich macht Rauchen immun gegen das körpereigene Insulin. Diese steigende Unempfindlichkeit ist der Hauptauslöser von Diabetes mellitus.
Bei einer bereits vorhandenen Diabetes-Erkrankung erhöht das Rauchen – und auch das Passivrauchen – die Wahrscheinlichkeit, Folgeerkrankungen zu entwickeln.
Dieser Zusammenhang lässt sich nicht nur bei Erwachsenen aufzeigen. Bereits bei Jugendlichen taucht das Metabolische Syndrom – eine Vorstufe von Diabetes – sechsmal häufiger auf, wenn sie rauchen, und viermal häufiger, wenn sie Passivrauch ausgesetzt sind.
Es zeigt sich, dass sich die Gefährdungen des Rauchens und des Diabetes potenzieren.
Quelle: Österreichische Diabetes Gesellschaft
https://science.apa.at/rubrik/medizin_und_biotech/Rauchen_erhoeht_Diabetes-Risiko/SCI_20170123_SCI39371351234079100