Unsere Erde, unsere Gesundheit

„Our planet, our health“ – dieses Motto ruft die Weltgesundheitsorganisation (WHO) zum diesjährigen Motto des Weltgesundheitstages aus.

Rauchen zählt zu den größten Herausforderungen für unsere Gesundheit, das betont auch die WHO immer wieder. Dass Rauchen nicht nur für die rauchende Person und ihr Umfeld (Passivrauch), sondern auch für die Umwelt eine deutliche Belastung darstellt, ist seltener Thema.

Fakt ist: Sowohl der Anbau von Tabak, die Herstellung von Nikotin- und Tabakprodukten als auch der Abfall, der durch den Nikotinkonsum entsteht, stellen eine vermeidbare Belastung für unsere Umwelt dar.

Hier weitere Fakten:

• Der Tabakanbau kostet Waldflächen. Weltweit, so schätzt die WHO, werden für den Anbau von Tabak jedes Jahr mindestens 6.500 Hektar Wald gerodet. Allein in China sind es rund 16.000 Hektar, was ca. der Fläche von Lichtenstein entspricht. Auch für das Trocknen der Tabakblätter wird Brennholz verbraucht, für rund 300 Zigaretten muss ein Baum verbrennen.

• Beim Tabakanbau werden pro Zigarette rund 3,7 Liter Wasser verbraucht. Bewässerung und Düngung sind zentrale Umweltprobleme. In Summe sind es rund 22 Milliarden Kubikmeter Wasser pro Jahr, die allein im Anbau von Tabakprodukten verbraucht werden. Zum Vergleich: Großbritannien verbraucht nur die 2,5-fache Menge an Wasser für die gesamte Bevölkerung innerhalb eines Jahres. Um die für Schädlinge anfälligen Tabakpflanzen zu schützen werden viele giftige Pestizide gespritzt. Auch viel Düngemittel wird eingesetzt.

• Die Herstellung von Zigaretten führt zu einer hohen Freisetzung von Treibhausgas. Geschätzt 84 Millionen Tonnen des klimaschädlichen Kohlendioxids (CO2) kommen dadurch in unsere Atmosphäre und sind damit stark für den Klimawandel verantwortlich. Verglichen dazu stoßen Länder wie Peru oder Israel pro Jahr in etwa gleich viel CO2 aus.

• Weltweit werden jährlich rund 5,8 Billionen Zigaretten geraucht, davon landen ca. 2/3 am Boden. Zigarettenstummel enthalten nicht nur das Nervengift Nikotin, sondern auch Stoffe wie Arsen, Blei, Chrom, Kupfer, Cadmium, Formaldehyd, Benzol und polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe. Sie sollten eigentlich wie Sondermüll behandelt werden. Schätzungen zufolge sind es zwischen 340 und 680.000 Tonnen Zigarettenstummel, die unsere Erde jährlich belasten.

• Forscher schätzen, dass ein einzelner Zigarettenstummel genügt, um 1000 Liter Wasser mit einer für die Umwelt relevanten Menge Nikotin zu belasten. Für viele Tiere wie Fische, Vögel und auch Meeresschildkröten oder Wale kann das sogar lebensbedrohlich sein. Es dauert Jahrzehnte, bis sich Zigarettenstummel vollständig zersetzen. Im Salzwasser kann die Zersetzung sogar bis zu mehreren hundert Jahren dauern.

Es gibt viele Gründe für den Rauchstopp! Es zahlt sich immer aus, rauchfrei zu werden: für Ihre Gesundheit, für unsere Erde!

Wir helfen Ihnen gerne und wirksam beim Aufhören!

Quellen:

https://pubs.acs.org/doi/10.1021/acs.est.8b01533

https://blog.wwf.de/rauchen-umwelt-zigarettenkippen/

https://apps.who.int/iris/bitstream/handle/10665/255574/9789241512497-eng.pdf