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Gerüchte, Manipulation und die Tabakindustrie

Gerüchte & Wahrheit

Über das Rauchen kursieren viele Gerüchte und Hypothesen, die bei genauerem Hinsehen nicht stimmen. Hier geben wir eine Auflistung, der Mythen, die uns am öftesten unterkommen – und die jeweilige Richtigstellung dazu.

Macht rauchen impotent?

Ja! Sexualität und Fruchtbarkeit werden durch das Rauchen negativ beeinflusst. Die schlechtere Durchblutung der Blutgefäße kann schon bei jungen Männern zu Erektionsstörungen führen.

Macht rauchen wirklich schlank?

Nein. Wer schon in der Jugend raucht, wird später dick! Nikotin bewirkt zwar eine Steigerung des Kalorienverbrauchs und hemmt den Appetit, der Tabak wirkt sich jedoch in Kombination mit den Hormonen negativ auf die Fettverteilung aus. Fettpolster sammeln sich mit der Zeit um die Taille an.

Verbessert rauchen die Konzentration?

Nein! Nikotin regt das Gehirn zwar an, Kohlenmonoxid betäubt es aber wieder. Rauchen wirkt sich somit negativ auf die Entwicklung und die Funktion des Gehirns aus. Es ist die Pause, die Entspannung bringt und dich kreativer macht, und nicht die Zigarette!

Wirkt rauchen gegen Stress?

Nein! Ganz im Gegenteil: Rauchen ist purer Stress für den Körper! Die Zigarette stresst den Körper ständig, denn er ist eigentlich von einer Zigarette zur nächsten auf Entzug. Nach dem Rauchen wird also eine Erleichterung spürbar, die ohne Zigaretten überhaupt nicht notwendig wäret. Rauchfreie Menschen fühlen sich weniger gestresst als rauchende Personen.

Macht rauchen fit?

Nein! Rauchen bewirkt eine Leistungsminderung und einen Konditionsabbau durch das aufgenommene Kohlenmonoxid. Nach dem Rauchen von nur einer Zigarette nimmt die Muskelkraft kurzfristig um rund 10 % ab. Rauchfrei hat der Körper mehr Sauerstoff zur Verfügung und bringt mehr sportliche Leistung!

Stresst ein Rauchstopp in der Schwangerschaft das Baby?

Nein! Rauchen in der Schwangerschaft stresst das Baby, der Rauchstopp hingegen ist das Beste für das Ungeborene. Es stimmt nicht, dass ein abrupter Stopp in der Schwangerschaft das Baby stresst. Im Gegenteil, desto eher und früher der Rauchstopp erfolgt, desto besser ist das Ungeborene mit Sauerstoff versorgt und keinen giftigen Stoffen mehr aus dem Blut der Mutter ausgesetzt. Außerdem hat das Baby, wenn die Mutter in der Schwangerschaft aufhört zu rauchen, keinen Entzug, wenn es auf die Welt kommt.

Sind zwei Zigaretten pro Tag auch schon schädlich?

Ja! Bei Zigaretten gibt es keine unschädliche Menge, bei jeder Zigarette werden dem Körper Giftstoffe aller Art zugefügt. Auch bei regelmäßigem Rauchen von nur zwei Zigaretten pro Tag kommt es in Folge zu einer höheren Wahrscheinlichkeit von Herz – Kreislauferkrankungen.

Ist rauchen eine freie Entscheidung?

Nein! Die erste Zigarette ist meist eine freie Entscheidung, bald nach dem Probieren entwickelt sich jedoch auch schon bei unregelmäßigem Konsum die Sucht. Rauchen ist in den meisten Fällen eine körperliche und/oder psychische Abhängigkeit vom Nikotin. Abhängigkeit (Sucht) ist das Gegenteil von Freiheit. Nikotin ist ein stark abhängig machender Suchtstoff, von dem nur wenige, die ihn regelmäßig konsumieren, nicht abhängig sind.

Muss es einfach "Klick" machen, damit man aufhören kann?

Nein! Manchmal passiert etwas, das bewirkt, das eine Person, von heute auf morgen die Zigaretten weglegt und rauchfrei wird. In den meisten Fällen ist es anders: mehrere Versuche, rauchfrei zu werden sind normal, bevor es gelingt langfristig rauchfrei zu werden. Natürlich muss man selber auch den Rauchstopp wollen, es bedarf aber auch der nötigen Strategien, Unterstützung und Möglichkeiten für die Veränderung. Es ist keine „Schwäche“ den Rauchstopp nicht einfach so von heute auf morgen zu schaffen!

Manipulation und die Tabakindustrie

Zigaretten sind das einzige legal verkaufte Produkt, das die Hälfte seiner Nutzer/innen tötet, wenn sie das Produkt so anwenden, wie es vom Hersteller vorgesehen ist.

Die Tabakindustrie verkauft Zigaretten und Rauchen jedoch erfolgreich mit Freiheit, Selbständigkeit, Rebellion und Lebenslust.

Zigaretten sind so zusammengesetzt, dass sie schnellstmöglich abhängig machen. Menthol, Zucker, Ammoniak und ähnliche raffinierte Inhaltsstoffe sorgen dafür, dass es einfacher ist, den Rauch zu inhalieren und das Nikotin in Sekundenschnelle ins Gehirn zu transportieren. In keiner anderen Form macht Nikotin so schnell abhängig, wie beim Inhalieren einer Zigarette. Schon nach einigen Zigaretten kann sich die Abhängigkeit entwickeln. Vor allem dann, wenn im Jugendalter damit begonnen wird. Die meisten Personen, die Rauchen, haben als Teenager angefangen und sind abhängig geworden. Die Industrie zielt darauf ab Jugendliche zum Rauchen zu animieren, um langjährige treue Kunden zu gewinnen.

Tabak ist eine legale Droge, die leicht herzustellen ist und dadurch richtig viel Geld einbringt.

Das einzige Problem: Rauchen kann zum Tod führen! Die Tabakindustrie weiß seit den 1950er Jahren von der Tödlichkeit ihres Produktes, rückte jedoch erst 40 Jahre später mit der Wahrheit heraus – Leugnen war aufgrund der Beweise auch nicht mehr möglich. Viele Konsumentinnen und Konsumenten werden durch das Rauchen sehr krank – viele sterben an den Folgen.

Aufgrund der gesetzlichen Regelungen und Werbeverbote greifen die Verantwortlichen zu Tricks, um für ihre Produkte zu werben. So bekommt z.B. die Filmbranche immense Geldsummen, damit in den Filmen geraucht wird und Schauspieler/innen möglichst oft mit Zigarette zu sehen sind. Auch das dient dazu, Lust aufs Rauchen zu machen! Da Rauchen zunehmend auch für Jugendliche unattraktiv wird, ist die Industrie massiv damit beschäftigt, andere nikotinhaltige Produkte zu entwickeln, die als Einstieg in die Abhängigkeit dienen. Es gibt keine treueren und unkritischeren Kundinnen und Kunden als abhängige Raucher/innen.

Die Industrie nutzt nicht nur die Kundinnen und Kunden ohne Rücksicht auf gesundheitliche Verluste aus, die Produktionsbedingungen von Tabak beuten auch die Natur und die Arbeiter/innen aus. Die Organisation unfairtobacco.org zeigt auf, wie sehr die Tabakindustrie zur Umweltverschmutzung und Verletzung von Menschenrechten, zum Beispiel durch Kinderarbeit beiträgt.

Der Gewinn der Industrie kommt den vielen Aktionären zugute. Informieren Sie sich bei Ihrer Bank, ob sie in Produkte der Tabakindustrie investiert.

Vielleicht möchten Sie durch Ihren Rauchstopp einen Beitrag leisten, diese Industrie nicht länger zu unterstützten.

Trauen Sie sich den Rauchstopp zu!

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