In Österreich raucht jeder vierte bis fünfte Österreicher/in ab 15 Jahren täglich. Besonders alarmierend ist die Zahl der rauchenden Lehrlinge: Mehr als die Hälfte aller Lehrlinge konsumieren (täglich) Zigaretten oder andere Tabakwaren. Die Folgen des Tabakkonsums sind auch für Betriebe von Bedeutung.  Raucher/innen weisen durchschnittlich 2,7 zusätzliche Fehltage am Arbeitsplatz auf. Die Kosten durch Produktivitätsausfälle betragen pro Jahr 1,49 Mrd. Euro.

Gesetzliche Regelungen verpflichten Arbeitgeber/innen dazu, ihre Mitarbeitenden vor Tabakrauch am Arbeitsplatz zu schützen. Erfahrungen aus der Praxis zeigen jedoch, dass diese alleine oft zu kurz greifen. Hier setzt die betriebliche Tabakprävention an. Sie richtet sich an alle Personen im Betrieb und umfasst Regelungen zum Nichtraucherinnenschutz. Gleichzeitig werden Raucher/innen und Nichtraucher/innen mit gezielten Maßnahmen informiert, beim Rauchstopp unterstützt und so vor weiteren gesundheitlichen Folgen bewahrt. Damit leistet der Betrieb einen wesentlichen Beitrag zur Gesundheitsförderung von allen Mitarbeitenden, insbesondere Lehrlingen. Denn nicht zuletzt ist eine rauchfreie Arbeitsumgebung eine der wirksamsten Maßnahmen, um bei jungen Arbeitnehmer/innen den Einstieg in eine Rauchkarriere zeitlich nach hinten zu verzögern oder gar zu verhindern.

 

Umfassende Informationsmaterialien:

Die österreichische Sozialversicherung möchte Betriebe, Berater/innen und allen am Thema Interessierten informieren: Folder, Checkliste und Faktensammlung fassen kompaktes Wissen zu aktuellen gesetzlichen Regelungen, aber auch praktischen Handlungsempfehlungen für die Prävention zusammen. Diese sowie weitere Informationen sind bei den Servicestellen des ÖNBGF (Österreichisches Netzwerk Betriebliche Gesundheitsförderung) erhältlich!