Viele Menschen rauchen, um subjektiv mit Stress besser umzugehen oder die Psyche zu unterstützen. Auch wenn man psychisch belastet ist, an einer psychiatrischen Erkrankung leidet oder das Gefühl hat, die Zigarette wirkt unterstützend: Rauchen stresst auf viele Arten.

Die Zigarette erleichtert Stress nur auf den ersten Blick, das Entspannung- und Erleichterungsgefühl, das sich nach dem Rauchen schnell einstellt ist bei abhängigen Rauchern die Linderung des Nikotinentzugs.

Die Rauchfreiheit entspannt und hilft anhaltend dabei, psychisch stabiler und ausgeglichener zu werden. Die Wirkung des Rauchstopps tritt nicht so schnell wie die der Zigarette ein, dafür hält sie langfristig an.

Menschen, die an psychischen Erkrankungen leiden, rauchen mit größerer Wahrscheinlichkeit, als psychisch gesunde Menschen.  Viele Personen möchten trotz psychischer Erkrankung den Rauchstopp in Angriff nehmen. Das zahlt sich in jedem Fall aus, auch wenn es oft so dargestellt wird, als wäre Rauchen das kleinste Problem oder würde es nicht gelingen, trotz Angst, Depression oder anderer Erkrankungen die Rauchfreiheit zu erreichen.

Ein paar Dinge sind wichtig zu wissen:

• Rauchen ist keine Strategie zur Bewältigung von Krisensituationen, es ist ein Hinweis auf das Fehlen von Bewältigungsstrategien in Krisensituationen.
• Der Rauchstopp kann gelingen, egal, welche anderen Erkrankungen vorhanden sind.
• Mit Hilfe und Unterstützung gelingt es besser. Individuelle Beratung gibt es kostenfrei und unverbindlich am Rauchfrei Telefon.
• Medikamentöse Unterstützung kann am Weg in die Rauchfreiheit helfen.
• Mehrere Anläufe und Rückfälle sind normal und bedeuten nicht, dass man den Rauchstopp nicht schaffen kann.
• Besser immer wieder Rauchpausen einlegen oder weniger Zigaretten rauchen, als den Rauchstopp gar nicht in Angriff zu nehmen.

Ein Expertengespräch zum Thema mit den Psychiater Tobias Rüther gibt es hier nachzusehen.