Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) feiert ihr 20-jähriges Jubiläum in der Tabakkontrolle
Wichtige Schritte zur Bekämpfung der globalen Tabakepidemie
Die sogenannte Framework Convention on Tobacco Control (FCTC) der Weltgesundheitsorganisation (WHO) versucht einen globalen Rahmen zur Bekämpfung der Folgen des Tabakkonsums zu geben- sie ist ein internationaler Vertrag, der die Grundlage zu den weltweiten Bemühungen zur Eindämmung des Tabakkonsums bilden.
Die FCTC der WHO ist 20 Jahre alt!
Im Jahr 2003 wurde sie verabschiedet und trat im Jahr 2005 in Kraft. Seitdem stellt sie den ersten rechtlich bindenden internationalen Vertrag dar, der darauf abzielt, den Tabakkonsum zu bekämpfen und die gesundheitlichen, sozialen und wirtschaftlichen Auswirkungen des Tabakkonsums weltweit zu verringern. Mit 183 Parteien, darunter auch die Europäische Union, ist die FCTC ein globaler Erfolg. Das bedeutet, dass nahezu alle Länder der Welt die Bedeutung der Tabakkontrolle anerkennen und sich dazu verpflichten, Maßnahmen zum Schutz der öffentlichen Gesundheit zu ergreifen.
Leben retten – als Ziel der WHO FCTC:
Leben retten, indem der Konsum von Tabakprodukten weltweit reduziert werden soll, ist das Hauptziel der FCTC. Wie das gelingen soll? Die FCTC setzt auf eine Reihe von Maßnahmen, um den Zugang zu Tabak zu erschweren:
- Rauchverbote im öffentlichen Raum: Rauchfreie Zonen um Nichtraucher vor den Gefahren des Passivrauches zu schützen.
- Werbeverbote: Tabakwerbung wird eingeschränkt, um besonders Kinder- und Jugendliche vor dem Einstieg zu schützen.
- Erhöhung der Steuerabgaben: Damit Tabak-und Nikotinprodukte weniger leistbar sind und weniger Menschen zu rauchen beginnen.
- Warnhinweise auf Verpackungen: Auf den Verpackungen müssen Warnhinweise aufgedruckt werden, die auch die gesundheitlichen Risiken des Konsums hinweisen.
- Forschung und Prävention: Es wird animiert, dass Länder Programme zur Tabakprävention und Aufklärung entwickeln und wissenschaftliche Forschungen zu den Auswirkungen des Konsums von Tabak, betreiben.
Viele diese Maßnahmen haben in vielen der teilnehmenden Länder schon zu spürbaren Verringerungen des Tabakkonsums geführt.
Obwohl es Fortschritte zu verzeichnen gibt, bleiben auch die Herausforderungen groß.
Weltweit rauchen immer noch rund 1.3 Milliarden Menschen. Bezeichnend ist auch, dass rund 80% der rauchenden Personen in Ländern mit niedrigen und mittlerem Einkommen leben. In vielen dieser Länder sind die Kosten für die Gesundheitsfolgen immens, während der Zugang zur Gesundheitsversorgung oft begrenzt ist.
Was bedeutet das für Österreich?
Österreich hat sich als Mitglied der Europäischen Union ebenfalls verpflichtet, die Ziele der WHO FCTC umzusetzen. Auch hier gibt es bereits umfassende Maßnahmen wie das Tabakwerbeverbot, Gesundheitswarnungen auf Zigarettenpackungen und rauchfreie Zonen in öffentlichen Einrichtungen. Dennoch bleibt die Herausforderung, vor allem in Bezug auf den Jugendschutz und den Zugang zu Unterstützung bei der Raucherentwöhnung, weiter aufrecht.
… und für den Rest der Welt?
Die WHO FCTC fordert nicht nur gesetzliche Maßnahmen, sondern auch eine verstärkte Zusammenarbeit zwischen den Ländern, um den Tabakkonsum langfristig zu senken. Dazu gehören unter anderem der Austausch bewährter Praktiken, die Förderung von Forschung und die Unterstützung von Ländern mit weniger Ressourcen.
Jeder Schritt zählt, und mit vereinten Kräften kann die globale Tabak-Epidemie gestoppt werden – für eine gesündere und rauchfreie Zukunft.
Link: WHO Framework Convention on Tobacco Control