Mein Kind raucht, was tun?
Verbieten, informieren, diskutieren – was hilft?
Meist werden Jugendliche durch Neugierde oder Freunde animiert, neue Sachen auszuprobieren. So wird die erste Zigarette oft zu einem Experiment mit dem Wunsch dazuzugehören oder „cool“ zu sein. Doch wie geht man als Elternteil damit um?
Viele Eltern sind erstmals ratlos und probieren es dann mit Verboten. Tatsächlich sind diese aber schwer durchzusetzen und meist relativ zahnlos. „In diesem Alter lassen sich viele nicht mehr beeinflussen und tun, was sie und ihre Freunde für richtig halten. Verbote bringen hier oft nichts, besser ist es, ständig im Gespräch zu bleiben, einen guten Kontakt zu halten und auch immer wieder dieses problematische Thema anzusprechen“, sagt Primar Dr. Kurosch Yazdi, Leiter der Suchtabteilung am Neuromed Campus des Kepler Universitätsklinikums Linz.
Gerade Jugendliche haben meist ungenaue Vorstellungen, was die Schädlichkeit der Zigarette betrifft oder welche Stoffe im Rauch enthalten sind. Ebenso haben Eltern, besonders nicht-rauchende Eltern, wenig Vorstellungen bzw. Verständnis für die Motivation der Jugendlichen, die hinter dem Rauchen stecken könnte. Durch Hintergrundinformationen bzw. vielleicht auch persönliche Erfahrungen der Eltern kann man den Jugendlichen/die Jugendliche gut informieren und begleiten. Mithilfe dieser Gespräche kann dieses Neue auch seinen Reiz verlieren und die kritischen Aspekte am Konsumverhalten besprochen werden.
Wenn der/die Jugendliche interessiert an einer Veränderung wirkt, aber alleine das Suchtverhalten nicht ändern kann, ist es hilfreich Beratungsangebote zu kennen und eventuell ein gemeinsames Gespräch in Erwägung zu ziehen. Das Rauchfrei Telefon bietet dabei eine niederschwellige und kostenfreie Anlaufstelle.
Falls Sie Fragen rund ums Rauch – und Nikotinkonsumverhalten von Jugendlichen haben, können Sie viele Informationen in diesem Artikel nachlesen oder die Broschüre „Übers Rauchen reden“ direkt beim Rauchfrei Telefon bestellen.
Quelle: www.meinegesundheit.at