Werden dampfende Jugendliche eher zu Raucher/innen?
Eine neue Studie untersucht den Zusammenhang
Gerade in den USA wird schon länger eine höhere Nachfrage nach E-Zigaretten bereits bei Jugendlichen beobachtet. Besonders diese Zielgruppe haben Wissenschaftler jetzt ins Auge gefasst und untersucht, ob es einen Zusammenhang gibt zwischen dem frühen Dampf-Einstieg und einer späteren Raucherkarriere.
Beinahe 16 000 Jugendliche und junge Erwachsene wurden nach ihren Rauchgewohnheiten befragt, einmal 2013/14 und noch einmal 4 Jahre später. Die jüngsten Teilnehmer/innen waren 12 Jahre alt, die ältesten 24 Jahre. Auch wenn die Verhältnisse aus den USA nicht eins zu eins auf Österreich übertragbar sind, lassen sich doch interessante Schlüsse ziehen.
So zeigte sich, dass Jugendliche, die E-Zigaretten benutzten, eine dreimal höhere Wahrscheinlichkeit haben, später zu täglichen Raucher/innen zu werden. Außerdem konnte bewiesen werden, dass Personen, die mehr als fünf unterschiedliche Tabakprodukte (z.B. : Wasserpfeife, Zigarren, u.ä.) ausprobiert haben, ein nochmal doppelt so hohes Risiko haben, später zur herkömmlichen Zigarette zu greifen.
Auch wenn diese Zusammenhänge sehr plausibel erscheinen – so ist der Zugang zur vermeintlich „gesünderen“ E-Zigarette für Jugendliche leichter und auch der Vorgang des Dampfens erleichtert das spätere Rauchen – so konnte doch kein Ursache-Wirkungs-Zusammenhang nachgewiesen werden.
Es könnte auch sein, dass junge Erwachsene mit bestimmten Persönlichkeitseigenschaften oder aus einem speziellen sozialem Umfeld eher zu Raucher/innen werden und dass dadurch auch die Wahrscheinlichkeit zur E-Zigarette zu greifen, erhöht ist.
Es muss also noch weiter zu diesem Thema und diesem Zusammenhang geforscht werden.
Link: www.spektrum.de
