Alkohol und Tabak – eine schlechte Kombination?

Das Glas Wein zum Essen und die Zigarette nach dem Essen gehört für viele zum Alltag.

Aber gehört das zwangsläufig zusammen?

Mythos Verdauung:

Nikotin hat zwar eine Auswirkung auf die Verdauung, aber regelmäßige Bewegung und ausreichende Flüssigkeitszufuhr regen die Verdauung besser an. Verdauungsschnäpse verdünnen nicht das fette Essen, sondern die Säure im Magen. Dadurch braucht die Verdauung wesentlich länger!

Mythos Rauchen steigert Alkoholkonsum:

Der häufigste Mischkonsum ist Alkohol mit Tabak. Wer kennt das Phänomen nicht? Die Zigarette steigert bei vielen Raucherinnen und Rauchern das Verlangen, Alkohol zu trinken.

Wer Alkohol trinkt, raucht oft automatisch mehr.
Stimmt das und woran liegt das?

Dazu gibt es mehrere Theorien:

1) Alkohol enthemmt
Alkohol hat Auswirkungen auf unsere Nervenzellen und führt bei einigen Menschen ab einem gewissen Pegel zum Kontrollverlust. Gute Vorsätze sind dann schnell vergessen.

2) Neurotransmitter Dopamin
Nikotin und Alkohol verstärken wechselseitig die Dopamin-Ausschüttung und haben so großen Einfluss auf unser „Belohnungssystem“. Wir fühlen uns also gut und greifen immer wieder zu beidem.

3) Zusammenspiel Ethanol und Nikotin
Alkohol macht oft müde. Nikotin kann dem entgegenwirken und aktiviert wieder.

Egal, woran es liegt, fest steht jedenfalls: Diese Kombination birgt ein hohes gesundheitliches Risiko, denn nahezu jedes Organ wird dadurch geschädigt. Außerdem haben Raucherinnen und Raucher laut Studien ein erhöhtes Risiko für Alkoholmissbrauch und Alkoholabhängigkeit.

Wenn auch Sie im Mai etwas verändern wollen, finden Sie hier Anregungen

Links:

www.alkcoach.at

www.dialogwoche-alkohol.at

https://www.minimed.at

Studien dazu:

Klenowski and Tapper: Molecular, Neuronal, and Behavioral Effects of Ethanol and Nicotine Interactions (2018)

Tarren und Bartlett: Alcohol and nicotine interactions: preclinical models of dependence (2017)