Ernährung und Rauchen
Wie die richtige Ernährung den Nikotinstopp erleichtert
Neue gesunde Ernährungsgewohnheiten in den Alltag zu integrieren ist nicht leicht. Gerade beim Nikotinentzug wird als Ersatz für die Hand zu Mund–Bewegung etwas Essbares (meist zuckerhältig) in den Mund gesteckt.
Zuerst hilft es zu spüren, ob es nicht vielleicht eher Gusto oder Durst als Hunger ist:
Bei Gusto versuchen Sie zuerst einen scharfen Kaugummi oder eine Gewürznelke
zu kauen (bitte nicht essen) oder ein zuckerfreies Bonbon zu lutschen.
Bei Hunger sind kalorienarme Nahrungsmittel wie Obst und Gemüse (z.B. Gurken, Karotten, Wassermelonen) besser geeignet. Bei Heißhunger-Attacken hilft auch ein Pfefferminz-Mundspray (im Drogeriemarkt erhältlich).
Bei Durst viel Wasser trinken. Am besten täglich 1,5 bis 2 Liter Wasser in allen Variationen, prickelnd, still, heiß oder kalt. Besonders wohltuend ist im Winter selbstgemachtes Ingwer, Minze- oder Orangenwasser. Dazu einfach Scheiben davon in einen Wasserkrug einlegen und ziehen lassen.
Als Ersatz für die „Hand-zu Mund“-Bewegung hilft auch eine Zimtstange oder ein Zahnstocher (gibt es auch mit Geschmack).
Auch eine achtsame Weise die Nahrung zu essen hilft wunderbar: Jeden Bissen bewusst kauen (bis zu 20x) hilft auch der Verdauung.
Apropos Verdauung: Der Nikotinstopp verlangsamt die Verdauung. Bestimmte Lebensmittel kurbeln die Verdauung wieder an. Essen Sie ballaststoffreiche Lebensmittel wie Vollkornprodukte und trinken Sie Kräutertees oder Wasser mit einem Schuss Apfelessig.
Und zum Schluss noch eine gute Nachricht: Mit der bewussten Auswahl Ihrer Lebensmittel können Sie auch Ihre Stimmung heben. Essen Sie sogenannte „tryptophanhältige“ Lebensmittel, die die Produktion des Glückshormones Serotonin ankurbeln. Hier empfehlen sich Nüsse, Bananen (eher reif) und Avocados. Auch ein paar Stücke dunkle Schokolade mit sehr hohem Kakaoanteil machen glücklich.
Mehr dazu: Lebensmittel, die glücklich machen