Liebe Zigarette…
Ein Brief an die Zigarette ist für viele ein guter Abschluss vom Rauchen.
Viele Raucherinnen und Raucher verbinden intensive Erlebnisse und Gefühle mit dem Rauchen. Die Zigarette hat in manchen Lebensphasen vielleicht Halt gegeben, war Begleiterin bei vielen Festen oder hat dabei geholfen Momente der Langeweile erfolgreich zu überbrücken.
Auch wenn man voll und ganz hinter dem Rauchstopp steht, kann es sich danach anfühlen, als ob man etwas Wichtiges gehen lassen muss, sich von der Zigarette verabschieden muss. Das ist eine ganz normale Reaktion, die vorbeigeht.
Eine Empfehlung, die dabei hilft, die Rauchfreiheit gut zu beginnen, lautet, einen „Abschiedsbrief an die Zigarette“ zu schreiben und die Zigarette darin zunächst zu würdigen: Was hat einem die Zigarette in manchen Situationen gegeben? Welche Momente wird man vermissen? Am Ende des Briefes wird dann ein Schlussstrich gezogen: Wie sieht der neue, rauchfreie Lebensabschnitt aus? Welche Vorteile bringt das Loslassen von der Zigarette mit sich? Einen Abschiedsbrief zu schreiben hilft dabei, die Zigarette besser loslassen zu können.
Wir freuen uns, hier den Abschiedsbrief eines Anrufers veröffentlichen zu dürfen!
Liebe Zigarette,
Du hast mich auf so vielen Wegen in meinem Leben begleitet. Sei es als es mir schlecht ging, oder auch als es mir gut ging. Du warst wie eine gute Freundin für mich, an der ich mich anlehnen konnte, wenn es einmal nötig war. Deine 5-minütige Anwesenheit hat mich immer wieder überrascht, da unser Vergnügen immer sehr kurz war.
Dennoch muss ich sagen hast Du noch keine sichtbaren Spuren bei mir hinterlassen. So weit will ich es nicht kommen lassen.
- Dafür bist Du mir zu stumm.
- Dafür riechst Du etwas streng.
- Dafür sind Deine inneren Werte zu giftig.
Ich will Dich nicht missen, aber jetzt wird es Zeit mich von Dir zu verabschieden und „Glühe wohl!“ zu sagen. Ich kann mit Deinen inneren Werten nicht mehr leben.
Ich will in Qualität altern, mit richtig vielen Blödheiten im Sinn und Spaß im Leben mit meinem Schiff namens „mein Leben“ dann an Deck stehend, die Hand zum letzten Gruße an die Schläfe gedrückt haltend, untergehen.
Ich wünsche Dir viele Leben die Dich nur kurz brauchen und Dich dann so loslassen können, wie ich es gerade tue. Ich wünsche Dir viele Leben die Deine inneren Werte nicht zu schätzen wissen. Die Dich so sehen, wie ich Dich gerade sehen darf. Ich wünsche Dir kein „Come back“ in meinem Meer das ich „Leben“ nenne.
Glühe, brenne und verglühe woanders weiter.
In diesem Sinne alles Gute …
Dein Dominik