Tabakentwöhnung bei psychischer Erkrankung
Keine Angst vor dem Rauchstopp!
Rauchen und psychische Erkrankungen gehen oft Hand in Hand. Rauchen als Strategie, mit den unterschiedlichsten Herausforderungen des Lebens umzugehen, den Alltag zu bewältigen und zu strukturieren, ist weit verbreitet, führt aber zu massiven Gesundheitsproblemen, oft mit Todesfolge. Die Folgeerkrankungen von Tabak und Nikotin betreffen den ganzen Körper. Daher ist der Rauchstopp gerade für Menschen, die an psychischen Erkrankungen leiden, sinnvoll und empfehlenswert. Sorgen, dass sich der psychische Zustand nach dem Rauchstopp verschlechtert, das Gefühl, den Rauchstopp nicht schaffen zu können oder das Überwiegen anderer Probleme im Alltag verleiten dazu, den Rauchstopp für psychiatrische Patientinnen und Patienten nicht zu empfehlen, oder manchmal sogar davon abzuraten. Dabei hat der Rauchstopp nicht nur gesundheitlich positive Effekte, auch die Psyche profitiert davon. In der AMWF S3 – Leitlinien zur Tabakentwöhnung wird empfohlen, Tabakentwöhnung allen Raucherinnen und Rauchern zu empfehlen, unabhängig davon ob eine psychiatrische Erkrankung vorliegt, oder nicht.
Mit Hilfe, Begleitung und tlw. auch medikamentöser Unterstützung können auch in einer psychisch schwierigen Lebens- oder Krankheitssituation Möglichkeiten gefunden werden, gesunde Verhaltensweisen im Alltag auszubauen und den Umgang mit Stress und Belastung ohne Zigarette zu lernen, um mehr Gesundheit und psychische Stabilität zu erreichen.
Ein Veranstaltungshinweis: Im Online Gespräch am 8. Juni 2021 mit Priv.-Doz. Dr. Tobias Rüther, Psychiater und Leiter der Spezialambulanz für Tabakabhängigkeit am LMU Klinikum München,
geht es auch um Möglichkeiten der Tabakentwöhnung mit Menschen, die an psychischen Erkrankungen leiden.
Link zur Veranstaltung: Anmeldung und weitere Informationen