Immer noch gibt es wenig Wissen über die besonders schädlichen Auswirkungen von Tabakkonsum bei einer HIV-Infektion sowie der Erkrankung AIDS.

Höheres Sterberisiko HIV infizierter Raucherinnen und Raucher

HIV infizierte Raucherinnen und Raucher unter antiretroviraler Therapie zeigen signifikant höhere Raten von nicht aidsbedingten Krebserkrankungen (zum Beispiel Lungenkrebs) sowie von Herz-Kreislauf- und Lebererkrankungen im Vergleich zu den Nichtraucherinnen und Nichtrauchern. Für eine 35-jährige HIV-positive Person bedeute dies eine Verkürzung der Lebenserwartung um acht Jahre. Die Schlussfolgerung einiger Studien ist, dass HIV-infizierte Personen durch den Tabakkonsum mehr Lebensjahre verlieren würden als durch das Virus. Zudem steigen die Auswirkungen des Rauchens mit zunehmendem Alter.

Höheres Risiko für COPD

Dass COPD häufig als Folge von Rauchen auftreten kann, ist bekannt. Ein kanadisches Forschungsteam konnte allerdings im Rahmen einiger Untersuchungen in Erfahrung bringen, dass rauchende HIV-Kranke im Vergleich zur allgemeinen Bevölkerung häufiger und vor allem deutlich früher (um rund 12 Jahre) von der Lungenkrankheit betroffen sind.

Der Rauchstopp ist wirksam

Erfolgt ein Rauchstopp dann zeigen ehemalige Tabakkonsumenten kein erhöhtes Sterberisiko mehr gegenüber nichtrauchenden Erkrankten. Der Rauchstopp lohnt sich also.

Die HIV-positiven Nichtraucherinnen und Nichtraucher mit einer HIV-Therapie zeigten eine vergleichbare Lebenserwartung wie Nichtrauchende in der Allgemeinbevölkerung. Mit der richtigen Behandlung und Versorgung haben Menschen, die mit HIV leben also eine normale Lebenserwartung.

Es gibt also noch viel zu tun im Kampf gegen Aids und für die Betreuung und Behandlung bereits Infizierter weltweit. Die Unterstützung beim Rauchstopp kann ein wichtiger Beitrag dazu sein.