„Ich bin Christine, gerade 36 Jahre alt geworden. Meine Raucherkarriere begann relativ spät. Mit 19 Jahren. Zuerst war ich Gelegenheitsraucherin. Schnorrte mir Mal da Mal dort ein Zigarette. Anfangs ekelte mir vor diesen Glimmstängeln, doch ich dachte mir: „Irgend ein Genuss muss doch dran sein am Rauchen, wenn es so viele Raucher gibt.“ Deshalb rauchte ich weiter und irgendwann kam der Zeitpunkt, an dem mir die Zigaretten wirklich zu schmecken begannen. – Ich war abhängig.
Zuerst benötigte mein Körper die Zigaretten nicht jeden Tag, doch schleichend wurde der Kosum mehr und schließlich „landete“ ich bei einem Packerl pro Tag. Manchmal etwas mehr, manchmal weniger.
In den ersten Jahren als Raucherin machte ich mir über meine Sucht keinerlei Gedanken. Ich rauchte einfach und ich bildete mir ein, es zu genießen. Da ich grundsätzlich sehr bewegungsfreudig und sportlich bin, bemerkte ich allerdings nach einigen Jahren bereits deutliche Einbußen meine Kondition betreffend. Schön langsam machte ich mir die gesundheitschädigende Wirkung der Zigaretten bewusst. Ich wollte aufhören. Leider musste ich feststellen, dass das mit dem Aufhören gar nicht mehr so einfach war und nach ein, zwei halbherzigen Versuchen ließ ich es auch gleich wieder bleiben.
Nach 8 Jahren rauchen hatte ich einfach genug. Ich wollte nicht mehr länger von diesem Gift abhängig sein und meinen Körper dadurch zerstören. Ich entschied mich, weniger zu rauchen und den Konsum der Zigaretten zu kontrollieren. d.h. ich teilte mir die Zigaretten auf den Tag verteilt ein und hinterfragte bei jeder Zigarette, ob ich diese wirklich rauchen „muss“ oder ob es auch ohne geht. Auf diese Weise reduzierte ich meinen täglichen Konsum um ca. die Hälfte. Gleichzeitig begann ich wieder, intensiver Sport zu betreiben. Vor allem Wandern und Radfahren. Hier fiel mir ganz massiv auf, dass regelmäßiges Sporttreiben das Verlangen nach Zigaretten ganz deutlich reduziert. Es wird einem wieder bewusst, wie angenehm es ist, tief und frei durchzuatmen, während man Sport betreibt. Ich war in dieser Zeit sehr viel in der Natur unterwegs und habe z.B. im Wald ganz bewusst tief ein und ausgeatmet. Weiters habe ich auch versucht, mir und meinem Körper etwas Gutes zu tun. Ich habe mich bewusst gesund ernährt und sehr, sehr viel Wasser getrunken. So merkwürdig es auch klingen mag, aber ich habe in dieser Zeit auch zu stricken begonnen. Man fokusiert seine Gedanken auf das Strickstück, hat Erfolgserlebnisse und ist mit den Händen beschäftigt.
Irgendwann kam dann der Punkt, an dem ich beschlossen habe, den Zigaretten ganz abzuschwören. Dadurch, dass ich mir neue Verhaltensweisen und Hobbies zugelegt hatte und mir ein gesunder Lebensstil immer wichtiger wurde, war das Aufhören gar nicht mehr so schwierig. Mir wurde immer bewusster, welch sinnloses, destruktives und obendrein teures Unterfangen das Rauchen ist.
Ich kann jedem nur empfehlen, nach dem Rauchstopp sehr viel Sport zu betreiben und sich etwas Gutes zu tun. Außerdem kann man sich in der Apotheke „Raucherentwöhnungstees“ zusammenmischen lassen! Diese Tees haben mir auch sehr geholfen. Das Kauen einer Kalmuswurzel (bekommt man auch in der Apotheke) soll angeblich bei der Raucherentwöhnung auch gut wirken. Es ist ein Trugschluss, dass man sich mit dem Rauchen etwas Gutes tut oder dass Rauchen ein Genuss ist.
Ich wünsche allen, die aufhören wollen, ganz viel Erfolg dabei. :)“