Rauchende Eltern sind oft ein wesentlicher Grund, warum Jugendliche mit dem Rauchen beginnen.
Kinder lernen viele Verhaltensweisen durch Modelllernen, das heißt, sie ahmen Verhaltensweisen nach, die sie bei vertrauten Personen beobachten. So wird auch das Rauchverhalten gelernt (von Troschke, 1989). Schon im Alter zwischen zwei und sechs Jahren ahmen Kinder bei Rollenspielen Zigarettenrauchen nach.
Bei Jugendlichen werden die Rituale des Rauchens interessant und werden zur Identitätsbildung verwendet. Oft wird die Zigarette als Symbol von Freiheit und Selbständigkeit gegenüber den Eltern gesehen. Aufgrund des hohen Suchtpotentials des Nikotins wird das Symbol dann schnell zur regelmäßigen Gewohnheit, die oft zur körperlichen und psychischen Abhängigkeit führt.
Begünstigt wird der Einstieg zudem durch
- den Einfluss gleichaltriger Freunde
- Zigaretten, die durch Zusatzstoffe z.B. Kakao und Menthol das Rauchen verträglicher machen
- Werbung, die gezielt die Motivation von Kindern und Jugendlichen zum Rauchen verstärkt
In Österreich werden die Kinder, die zu rauchen beginnen, immer jünger. Aktuell liegt das Einstiegsalter bei elf Jahren, so früh wie in kaum einem anderen Land weltweit. Je eher der Tabakkonsum beginnt, desto schwieriger ist es, das Rauchen später wieder aufzugeben.