WELTKINDERTAG – Der Tag der Kinderrechte
Tabak sollte nichts mit Kindern zu tun haben
Die Vereinten Nationen feiern am 20. November den „Internationalen Tag der Kinderrechte“. Hier soll besonders auf Themen wie Kinderschutz, Kinderpolitik und vor allem die Rechte des Kindes hingewiesen werden. Weltweit arbeiten 1,3 Millionen Kinder unter ausbeuterischen Bedingungen im Tabakanbau. Sie müssen mit gefährlichen Werkzeugen arbeiten, giftige Pestizide versprühen und sind dem giftigen Nikotin der Tabakpflanzen ausgesetzt. Durch die Arbeit können sie oft die Schule nicht besuchen.
Das Thema Tabak betrifft Kinder jedoch nicht nur in Zusammenhang mit Menschenrechtsverletzungen in der Tabakindustrie (in Ländern wie Bangladesch). Kinder können auf allen Plätzen dieser Erde, wo geraucht wird, dem Passivrauch ausgesetzt sein. Kinder leiden häufig unter dem Rauchverhalten der Eltern, Großeltern oder Bezugspersonen. Sie finden den Rauch eklig und machen sich häufig Sorgen um die Gesundheit der Erwachsenen.
In Deutschland haben sich Schülerinnen und Schüler damit beschäftigt, wie und wo Kinderrechte bei Produktion und Konsum von Tabak verletzt werden („Unfairtobacco“ ist ein Projekt der Berliner Landesarbeitsgemeinschaft Umwelt und Entwicklung und zeigt, wie die Tabakindustrie Menschen schadet und die Umwelt zerstört). Sie haben sich mit dem Thema Kinderarbeit im Tabakanbau, die Gesundheitsgefahren von Rauchen und Passivrauchen, Rechte auf Gesundheit, Bildung und auf Schutz vor Ausbeutung auseinandergesetzt. In einem Video haben die Schülerinnen und Schüler ihre Perspektiven geteilt und gefordert: „Wir wollen, dass Tabak nicht mehr verkauft wird“. Das Video wurde an das UN-Kinderrechtskomitee geschickt.
Jedes Kind weiß, dass Rauchen schädlich ist. Umso besorgniserregender ist die Entwicklung, dass die Werbung für sämtliche E Produkte wie E-Zigaretten, E-Shisha etc. auf Kinder abzielt. Diese Produkte sollen vermeintlich nicht so schädlich sein wie Tabakzigaretten und locken mit Geschmäckern wie Erdbeere, Gummibärchen etc. Bezüglich dieser Produkte bedarf es viel Aufklärungsarbeit. Eine Broschüre zum Thema finden sie hier: Folder E-Zigaretten. (Link)
Kinder machen sich oft Sorgen um das Rauchverhalten und die Gesundheit der Eltern. „Ich will nicht mehr, dass meine Mama raucht, was kann ich tun?“ Es ist jedoch die Verantwortung der Eltern, sich um die eigene Gesundheit und die Gesundheit der Kinder zu kümmern. Das Rauchfrei Telefon ist nicht nur für Erwachsene, sondern auch für Kinder und Jugendliche Ansprechpartner.
Quelle: Unfairtobacco (28.5.2020)