Ausgeraucht – Mein neues Leben ohne Zigarette
Eine Buchvorstellung
Die Autoren Petra Ruprechter-Grofe und Roman Sander sind beide Psychologen und haben jahrelange Erfahrung in der Tabakentwöhnung.
Ihr Wissen und ihre Erfahrungen haben sie in einem Buch zusammengefasst und geben so Aufhörwilligen ein gutes Grundgerüst für den Weg zum Rauchstopp.
Anhand von Erlebnisberichten und Praxisbeispielen lässt sich das Buch sehr gut lesen, man kann sich auch viel mitnehmen und Situationen selbst ausprobieren. Dazwischen gibt es immer wieder kleine Übungen, bei denen man über das eigene Rauchverhalten reflektieren kann.
Sehr anschaulich wird in dem Buch erklärt, wie die Sucht im Gehirn funktioniert. Die Rezeptoren werden als großer Hafen mit Anlegebojen dargestellt. Das Nikotin dockt an diese Bojen an und besetzt diese. Daraufhin baut das Gehirn zusätzliche Anlegestellen, die wiederbesetzt werden möchten. Je mehr Anlegestellen, desto süchtiger wird das Gehirn. Lange kann das Nikotin nicht auf diesen Rezeptoren bleiben, es wird schnell abgebaut. Der Grad der Sucht lässt sich daran messen, wie stark der Körper nach Nikotin verlangt. Wenn man rauchfrei wird, dann gibt es plötzlich viele unbesetzte Rezeptoren (freie Bootsanlegebojen). Je lauter und heftiger sich diese beschweren, desto stärker sind die Entzugserscheinungen. Wenn man länger rauchfrei ist, dann werden die Rezeptoren (Bojen) auch wieder abgebaut.
(C) Ulrike Zechmann
Was allerdings bleibt, ist das Suchtgedächtnis. Bestimmte positive Gefühle, die früher durch die Zigarette ausgelöst worden sind, bleiben in Erinnerung.
Resümee: Das Buch ist empfehlenswert für Personen, die aufhören möchten zu rauchen, aber auch für all jene, die jemanden dabei begleiten oder unterstützen möchten.
Literatur:
Ruprechter-Grofe, P. & R. Sander (2019)
Ausgeraucht. Mein neues Leben ohne Zigarette.
Graz-Wien: Leykam Buchverlag
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