Einen großen Schritt weiter – ab 2018?
Viele Jahre hat es gedauert, aber nun ist es so weit: Österreich wird an die internationalen Standards des Nichtraucherschutzes anschließen.
Am 10. April präsentierten Gesundheitsministerin Dr. Sabine Oberhauser, MAS und Vizekanzler und Wirtschaftsminister Dr. Reinhold Mitterlehner in einer Pressekonferenz den Entwurf für die Novelle des Tabakgesetzes. Darin enthalten ist das von Expertinnen und Experten lange geforderte generelle Rauchverbot in der Gastronomie, das als Schutz für Nichtraucher/innen und Raucher/innen einen enormen Beitrag für die Gesundheit der Menschen in Österreich leisten wird.
Anlass für Kritik gibt die lange Übergangsfrist zur Umsetzung des Nichtraucherschutzes bis Mai 2018 – drei weitere Jahre, in welchen es schwierig bis unmöglich ist, den Aufenhalt in Lokalitäten ohne Rauchbelastung zu verbringen. Insbesondere für die Bediensteten der Gastronomie sowie für Kinder, Jugendliche und kranke Menschen bedeutet dies eine weitere jahrlange gesundheitliche Belastung.
Auch eine Ausweitung des Jugendschutzes mit einer Anhebung des Alters für den Erwerb von Tabakprodukten von 16 auf 18 Jahre ist noch nicht Teil der Novelle, hätte aber aus Expertensicht hohe Priorität, um Kinder und Jugendliche vor dem Einstieg in die Abhängigkeit zu bewahren.
Ein Zeichen für Tabakprävention setzt das Gesundheitsministerium mit einer beim Fonds Gesundes Österreich (FGÖ) in Auftrag gegebenen Kampagne für Kinder und Jugendliche, welche anlässlich des heurigen Weltnichtrauchertages präsentiert wird.
Gesundheitsministerin Sabine Oberhauser und Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner präsentieren das neue Gesetz zum Nichtraucherschutz