„Es stinkt“ – meinen Jugendliche zum Thema Rauchen
Im Auftrag von Gesundheitslandesrat Ing. Maurice Androsch führte das Institut für empirische Sozialforschung eine Befragung zum Rauchverhalten unter 918 Schülerinnen und Schüler zwischen 12 und 16 Jahren durch. Die Ergebnisse wurden in einer Pressekonferenz am 1. September 2015 präsentiert, an welcher auch unsere Kollegin und fachliche Leitung des Rauchfrei Telefons, Mag. Alexandra Beroggio, teilnahm.
So zeigt die aktuelle Tabakkonsum-Studie „Die Rauchgewohnheiten der Jugendlichen in NÖ“, dass die befragten Jugendlichen durchschnittlich mit 12 Jahren zu rauchen beginnen und 81% als Grund dafür Neugier angeben. Rund die Hälfte der Befragten sind zuhause Tabakrauch ausgesetzt, was den Einstieg ins Rauchen erfahrungsgemäß begünstigt.
Nichtraucherschutz, rauchfreie Lokale und Präventionsmaßnahmen für Schüler/innen sind fast allen befragten Jugendlichen wichtig, denn sie sind über die gesundheitlichen Auswirkungen des (Passiv-)Rauchens gut informiert.
Die Eigenschaften „erwachsen“, „cool“ „sexy“ verbinden Jugendliche nicht mehr mit dem Rauchen, 81% der befragten Schüler/innen sind sogar der Ansicht: „Rauchen ist dumm“. Die niederösterreichischen Jugendlichen schätzen Präventions- und Beratungsangebote, denn 92% wissen: „Rauchen ist eine Sucht“!
Basierend auf den Erkenntnissen der NÖ Tabakkonsum-Studie werden nun in einer eigenen Arbeitsgruppe gezielte Tabakpräventionsmaßnahmen für Niederösterreich erarbeitet.
Anonyme und kostenfreie Anlaufstelle für rauchende Jugendliche ist das Rauchfrei Telefon unter 0800 810 013. Rund jede/r 10. Anrufer/in ist 12-19 Jahre alt. Auch Eltern werden vom Rauchfrei Telefon Team gerne dabei beraten, wie sie mit ihren Kindern übers Thema Rauchen sprechen können.
Dr. Reinhard Raml (Institut für empirische Sozialforschung), Mag. Alexandra Beroggio (Rauchfrei Telefon), LR Ing. Maurice Androsch (NÖ Gesundheitsreferent), v.l.n.r.
© Herbert Käfer
Jeder dritte Jugendliche raucht: „Niederösterreich heute“ (ORF, Sendung vom 1.9.2015)