Umfangreiche Untersuchung zum Rauchverhalten in NÖ präsentiert
Rauchen begünstigt die Entstehung von mehr als 40 Erkrankungen – Anlass genug für die erste NÖ Tabakkonsum-Studie mit dem Ziel, weitere Ansatzpunkte für die Prävention zu finden.
Nachdem im November und Dezember 2014 insgesamt 3.029 Niederösterreicher/innen ab 16 Jahren telefonisch zu ihrem Tabakkonsum befragt wurden, war es diese Woche so weit: die Ergebnisse der ersten NÖ Tabakkonsum-Studie wurden im Rahmen einer Pressekonferenz am 28. April präsentiert.
Gesundheitslandesrat Ing. Maurice Androsch, IFES-Geschäftsführer Dr. Reinhard Raml sowie die fachliche Leitung des Rauchfrei Telefons Mag. Alexandra Beroggio berichteten gemeinsam von der Untersuchung des Institutes für empirische Sozialforschung (IFES), die sich mit dem Rauchverhalten der niederösterreichischen Bevölkerung befasste.
Auszüge aus den Ergebnissen der ersten NÖ Tabakkonsum-Studie:
- 25 Prozent der Niederösterreicher/innen rauchen, wobei der Tabakkonsum bei den 30-39 jährigen mit 28 Prozent am höchsten ist
- 58 Prozent haben bereits versucht, mit dem Rauchen aufzuhören – 36 Prozent davon mehr als einmal
- das Einstiegsalter sinkt kontinuierlich
- für 2/3 der Niederöstereicher/innen besitzt der Ausbau des Nichtraucherschutzes hohe Relevanz
Als Hauptgründe für den Rauchstopp führten die Niederösterreicher/innen gesundheitliche Beschwerden (36 Prozent), Angst vor den Folgen des Rauchens (z.B. Lungenkrebs) und den Wunsch, fit zu werden, an. Besonders eindrücklich ist, dass Schwangerschaft für Frauen (elf Prozent) ein ebenfalls wichtiges Motiv für ein rauchfreies Leben ist, während nur ein Prozent der werdenden Väter rauchfrei wird. Hier ist noch viel Aufklärungsarbeit nötig.
Einen erfreulichen „Trend zum Nichtrauchen und damit gesünderem Leben“ konstatierte Landesgesundheitsrat Mag. Androsch: mit zunehmendem Alter steigt der Gruppendruck beim Ausstieg aus dem Rauchen.
Dass Rauchen eine chronische Suchterkrankung ist und Nikotin ein hohes Suchtpotential hat, spiegelt sich in der hohen Rückfallquote und den häufigen Rauchstoppversuchen wider, wie unsere Kollegin Alexandra Beroggio bei der Pressekonferenz ausführte. Mit professioneller Beratung beim Rauchstopp, wie sie österreichweit kostenfrei durch das Rauchfrei Telefon angeboten wird, steigt die Erfolgswahrscheinlichkeit.
Bildnachweis: Land NÖ
v.l.n.r.: Dr. Reinhard Raml (IFES), Gesundheitslandesrat Ing. Maurice Androsch, Mag. Alexandra Beroggio (Rauchfrei Telefon)