Die häufigsten Mythen rund ums Thema Rauchen
Über das Rauchen kursieren viele Gerüchte – schnell lässt man sich dadurch verunsichern. Hier finden Sie die 10 häufigsten Überzeugungen aufgelistet und die Wahrheit dahinter.
Sind leichte Zigaretten weniger schädlich als starke?
Nein! Jeder Mensch raucht und inhaliert unterschiedlich. Wer von starken auf leichte Zigaretten umsteigt, inhaliert häufig tiefer, um weiterhin die gewohnte Dosis an Nikotin zu bekommen.
Lohnt es sich überhaupt aufzuhören, wenn man schon jahrzehntelang geraucht hat?
Es ist nie zu spät für einen Rauchstopp! Bereits nach zwei Tagen ist der Körper von Nikotin und Kohlenmonoxid befreit. Nach einigen rauchfreien Wochen verbessert sich die Lungenfunktion und die Lebensqualität steigt.
Ist es ungesund, wenn man nur ab und zu raucht?
Ja! Jede einzelne Zigarette ist gesundheitsschädlich und verkürzt Lebenszeit. Schon ein bis vier Zigaretten pro Tag erhöhen das Risiko für Herz-Kreislauf- und Krebserkrankungen. Gesundheitlich unbedenkliches Rauchen gibt es nicht – das gilt auch für den Gelegenheitskonsum.
Durch die erste Zigarette am Morgen wird doch der Husten besser, oder?
Rauchen betäubt die feinen Flimmerhärchen der Lunge. Der Husten wird so kurzfristig unterdrückt, aber ebenso die Reinigungsfunktion der Flimmerhärchen. Nach dem Rauchstopp bewirkt ein vermehrter Husten, dass die abgelagerten Schadstoffe langsam abtransportiert werden. Das erste Zeichen, dass der Körpert beginnt, sich zu erholen.
Sollen Schwangere den Zigarettenkonsum lieber langsam reduzieren?
Das ist ein Irrglaube! Das Baby erleidet im Mutterleib keinen Entzug! Wichtig ist, so schnell wie möglich das Rauchen beenden. Die Plazenta wird sofort besser durchblutet und versorgt das Kind besser mit Sauerstoff und Nährstoffen. Ihr Baby wird es Ihnen danken und aufatmen!
Wirkt Rauchen gegen Stress?
Nein! Ganz im Gegenteil: Rauchen ist purer Stress für den Körper, denn er ist von einer Zigarette zur nächsten auf Entzug. Nach dem Rauchen spürt man also eine Erleichterung, die ohne Zigaretten überhaupt nicht notwendig wäre. Die Erfahrung zeigt: Rauchfreie Personen fühlen sich weniger gestresst als rauchende!
Ist Autofahren nicht viel gefährlicher als Rauchen?
Bei Jugendlichen sind Verkehrsunfälle zwar tatsächlich die häufigste Todesursache, im Alter macht sich die Raucherkarriere jedoch auch gesundheitlich bemerkbar: 90% aller Herz-Kreislauferkrankungen sowie Atemwegserkrankungen sind Auswirkungen des Rauchens. Die Prognose ist hier v.a. beim Lungenkrebs schlecht (Studie MedUni Innsbruck).
Ist es einfacher, zu reduzieren als schlagartig aufzuhören?
Nein! Besser ist die Schlusspunkt-Methode: Setzen Sie einen Tag fest, ab dem Sie rauchfrei sein möchten und bereiten Sie sich gut darauf vor. Überlegen Sie sich Alternativen: Was werden Sie statt der Zigarette in bestimmten Situationen tun?
Verbessert Rauchen die Konzentration?
Nein! Nikotin regt das Gehirn zwar an, Kohlenmonoxid betäubt es aber wieder. Rauchen wirkt sich somit negativ auf die Entwicklung und die Funktion des Gehirns aus. Es ist die Pause, die Entspannung bringt und dich kreativer macht, und nicht die Zigarette!
Macht Rauchen wirklich schlank?
Nikotin bewirkt zwar eine Steigerung des Kalorienverbrauchs, der Tabak wirkt sich jedoch in Kombination mit den Hormonen negativ auf die Fettverteilung aus. Fettpolster sammeln sich mit der Zeit um die Taille an. Nach dem Rauchstopp benötigt der Stoffwechsel einige Zeit, um sich auf den Normalbetrieb umzustellen. Achten Sie auf ausreichend Bewegung und kalorienarme, gesunde Ernährung, um den reduzierten Kalorienverbrauch auszugleichen und einer Gewichtszunahme vorzubeugen.