Irland und die Einheitspackung
Als erstes Mitgliedsland der Europäischen Union sowie als drittes Land weltweit führt Irland Einheitspackungen für Zigaretten ein, wie Irlands Gesundheitsminister James Reilly vergangene Woche ankündigte.
Die Einheitspackungen („plain packs“) werden weder über Logo, noch Farben, noch Graphiken verfügen – der Markenname wird in einheitlichem Erscheinungsbild aufgedruckt. Dadurch sollen Tabakprodukte optisch unattraktiver werden sowie die Warnhinweise besser ersichtlich. Die bunten Päckchen sollen insbesondere Kinder nicht mehr länger über die enormen gesundheitlichen Risiken hinwegtäuschen.
Als eines der Hauptziele der Einheitspackungen nennt Irlands Gesundheitsminister den Schutz Kinder und Jugendlicher vor dem Einstieg in die Tabakabhängigkeit. Der Tabakindustrie dürfe in Anbetracht der Gefahren des Rauchens nicht länger die Möglichkeit des Marketings auf den Zigarettenpackungen gegeben werden.
Vorreiter Australien
Als Australien im November 2011 die Einheitspackungen einführte, klagten viel Raucher/innen darüber, dass sich der Geschmack der Zigaretten verändert habe.
Australische Studien zeigen, dass Raucher/innen, die Zigaretten aus „plain packs“ rauchen häufiger daran denken, rauchfrei zu werden und das Rauchen als weniger befriedigend bewerten.